Der in Sankt Petersburg geborene und seit Anfang der 90er in Frankfurt am Main ansässige Schriftsteller Oleg Alexandrowitsch Jurjew ist am 5. Juli im Alter von 58 Jahren gestorben. Er hat mit seiner Frau Olga Martynova, ebenfalls Schriftstellerin und Bachmann-Preisträgerin, sowie seinem Sohn, dem Übersetzer Daniel Jurjew, unter anderem auch russische Bücher für den hiesigen Markt entdeckt und vermittelt, so zum Beispiel Die Manon Lescaut von Turdej des Autors Wsewolod Petrow.
Wir hatten Oleg Jurjew dreimal im Heft – einmal in Heft 2/2009 als Juror und Laudator des Turgenjew-Preises, der erstmals an den inzwischen ebenfalls verstorbenen Peter Urban vergeben wurde, einmal in der Ausgabe 1/2009 (im Beitrag „Dichter übersetzen Dichter“) im Zusammenhang mit Elke Erb und Olga Martynova, die sein dichterisches Werk übersetzten, und schließlich wurde er in Heft 1/2018 im Zusammenhang mit dem an Christiane Körner vergebenen Celan-Preis als Verfasser eines Nachworts auf den von ihr übersetzten Autor Pawel Salzmann erwähnt. (sb)